Grüner Bürgerdialog in Marktheidenfeld 13. Februar 202514. Februar 2025 Peter Weis stellt sich vor: „Demnächst bitte wenden!“ Vorsitzende Jutta Kuhn eröffnet den Abend Auf Einladung des OV Marktheidenfeld hat sich Peter Weis, der grüne Direktkandidat für den Bundestag in Marktheidenfeld vorgestellt. Der 32-jährige Jurist aus Elsenfeld wurde von der Vorsitzenden Jutta Kuhn vorgestellt und eröffnete den Abend mit einem kurzen, persönlichen Einblick in seine Motivation und seine Schwerpunkte. „Demnächst bitte wenden!“ – mit diesen Worten würde er gerne für sich werben: „Demnächst“: Nicht gestern sondern heute und die Zukunft sind das Thema! „Bitte“: Höflichkeit und Anstand sind der Weg. „Wenden“ – Wandel tut Not, in vielen Politikfeldern. Im einem kurzen Vortrag malte er die erste Skizze noch ein wenig aus: Man müsse mutig investieren statt die Rezession zu beklagen. Ehrlichkeit tue Not: Auch wenn schon viele Schritte gegen zu viel Immigration gegangen worden seien – zum Teil schmerzliche Schritte für die „DNA“ der grünen Partei: Es werde Migration auch weiterhin geben, man müsse sie gestalten statt beklagen. Dass Schulen, Vereine, Ehrenamtliche unendliches leisteten würdigte er – und kritisierte den politischen Gegner: Wenn Kinder wegen der Unterbringung geflüchteter Menschen keinen Sportunterricht hätten, werde das gerne und laut kritisiert. Wenn Turnhallen wegen Baufälligkeit nicht zur Verfügung stünden, seien die Kinder schnell unwichtig im Vergleich zu den Finanzierungsfragen. Für Ehrlichkeit plädierte er auch im Bereich der Wirtschaft: Natürlich sei Transformation möglich, drohe Niedergang nur nach weiterer Fortschrittsverweigerung. Dennoch sei mit einem Verlust an bisherigen, klassischen Jobs zu rechnen – aber neue entstünden und würden dringend gebraucht. Dass die Transformation begonnen habe und Fahrt aufgenommen habe, wurde auch aus dem Publikum bestätigt. Immerhin lag der Anteil an erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr so hoch wie noch nie, bei über 60%. Dass das oft missbrauchten Schlagwort „Technologieoffenheit“ nicht meine, Technologien des letzten Jahrhunderts festzuhalten sondern eben Offenheit für Neues fordere, konnte ein interessierter Besucher am Beispiel neuer Ansätze bei der Speichertechnologien für elektrische Energie illustrieren. Und die Forderung nach Ehrlichkeit wurde von den Teilnehmerinnen aufgegriffen: Für KiTas und Schulen fehle dringend Personal, Bauinvestitionen alleine reichen nicht – man müsse sich ehrlich machen auch bei der Forderung nach einem Ausbau der Ganztagsschule. Und Ehrlichkeit tue auch gut bei eigenen Fehlern: So nachvollziehbar die Forderung nach Sozialabgaben auch für andere Einkommensarten als Löhne und Gehälter auch sei: Ohne konkrete Details und Zahlen an die Öffentlichkeit zu gehen, sei kein guter Schachzug gewesen. Nach fast zwei Stunden interessierten Austauschs konnte Vorsitzender Michael Kroschewski mit dem üblichen fränkischen Dank und ehrlichen guten Wünschen für den restlichen Wahlkampf den Abend beschließen.